Vorwort

Gerade 18 Jahre alt, erlebte ich 1973 meine erste globale Krise, die Ölkrise. Aufgrund des israelisch-arabische Jom-Kippur-Krieges, der vom 6. bis zum 25. Oktober 1973 von Syrien, Ägypten und anderen arabischen Staaten gegen Israel geführt wurde, hatten die arabischen Erdölexporteure den Ölhahn zugedreht. Wir hatten autofreie Sonntage und liefen unbeschwert Rollschuhe oder fuhren mit Fahrrädern auf der Autobahn. Die Krise und ihre Auswirkungen empfanden wir nicht als Bedrohung, sondern eher als etwas Lustiges. Keinen von uns kümmerten die wirklichen Ursachen der Krise.

Die vorausgesagte Computerkrise bei der Jahrtausendwende fand nicht statt und hatte mir auch keine Sorgen bereitet. Anders ein Jahr später, am 11. September. Meine Frau rief mich aus Neufundland an, wo ihr Flugzeug nach Atlanta hatte landen müssen, da der amerikanische Luftraum gesperrt worden war. Unsere Zivilisation und damit das Leben das für uns normal und erstrebenswert schien, wurde von einer mir fremden Ideologie angegriffen. War das der Beginn eines neuen Religionskrieges?

Ich war selbständig und als Management-Berater erfolgreich unterwegs, als unsere Welt 2008 von einer menschengemachten Finanzkrise ungeahnten Ausmaßes heimgesucht wurde. Griechenland war pleite und andere Nationen in großer Not. Das Vertrauen in die Bankenwelt und das internationale Finanzsystem brach zusammen. Regierungen waren gezwungen mit finanziellen "Rettungsschirmen" gigantischen Ausmaßes das Allerschlimmste zu verhindern. Wie hatte das passieren können?

Aufgrund der Kriege in Somalia, Afghanistan, Syrien, der Ukraine und dem Irak - um nur einige zu nennen - begann 2015 eine Völkerwanderung aus den Kriegsgebieten nach Mitteleuropa. Zwischen 2013 und 2018 gab es weltweit über 300 Millionen vertrieben Menschen. War das eine wirtschaftliche, politische oder menschliche Katastrophe?

Am 16. Februar 2005 trat das 1997 beschlossene Abkommen, das Kyoto Protokoll, in Kraft. Es hatte zum Inhalt den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase weltweit zu beschränken. Die Warnungen vieler Wissenschaftler waren schließlich gehört und ernst genommen worden. Im Pariser Abkommen 2015 verpflichteten sich etwa 150 Staaten, die Weltwirtschaft auf klimafreundliche Weise zu verändern. Wurde es langsam ungemütlich auf unserem Planeten?

Plötzlich gingen unsere Kinder auf die Straße. Eine mutige 15-jährige Greta Thunberg und in der Folge, die "fridays for future-Bewegung" sorgen seit 2018 medienwirksam dafür, dass Klimaschutz noch mehr die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit erhält und dass der Druck auf die politisch Verantwortlichen nicht nachlässt. Ich habe vier großartige Kinder und acht Enkel. Sind wir dabei sie im Stich zu lassen?

All diese und ähnliche Fragen bringen mich dazu, die Ursachen dieser Entwicklungen zu ergründen. Besonders beschäftigt mich die Frage, was uns, den Homo-Sapiens - den Vernunftbegabten Menschen, bisher erfolgreich davon abgehalten hat, diese Probleme mit Vernunft und Weitsicht zu lösen.

Bei meinen Recherchen und Überlegungen fällt mir immer wieder auf, dass neben vielen anderen Ursachen ein Faktor von maßgeblicher Bedeutung ist: Die Herrschaft des Geldes - die Plutokratie.

Diese Website zeigt zusammengefasst den Stand meiner bisherigen Erkenntnisse.

>Und Ich freue mich auf Ihre Beiträge und Kommentare dazu.<

Im Februar 2021
Markus Vogel

>Zitate<