Die genannten und alle anderen Probleme können zumindest mittel- und langfristig gelöst werden.

Von wem?

Die meisten Regierungen, Machthaber, Kapitalinteressen und religiöse Organisationen halten hartnäckig an alten Gewohnheiten, Traditionen, Dogmen und Vorurteilen fest. Sie sehen die Welt nur durch die Brille ihres Gewinnstrebens, ihrer Bequemlichkeit und scheinbaren Erhabenheit über die Natur und andere Menschen. Ihre vermeintliche Zukunft besteht aus der Fortsetzung ihrer Vergangenheit. Public-Relations und die öffentliche Meinung sind ihnen wichtiger als die Konsequenzen ihrer Entscheidungen, Handlungen und Unterlassungen.

Viele Menschen haben inzwischen bemerkt, dass es weltweit große anstehende Herausforderungen gibt. Manche fürchten sich vor den aufziehenden Veränderungen. Die Mehrheit hofft oder erwartet, dass die Regierungen, neuen Technologien oder Gott für sie sorgen und das schlimmste abwenden werden. Bis dahin warten sie ab, was passiert. Andere protestieren oder radikalisieren sich in der Hoffnung auf ein Zentralkomitee oder einen Diktator das bzw. der die Dinge in Ordnung bringen wird.

Wer wird sich den Herausforderungen stellen?

Ich habe nur eine Antwort gefunden: WIR. Nämlich SIE und ICH und ALLE, deren Verstand klar ist, die ihre Verantwortung für die Welt nicht an andere delegiert haben, die logisch denken und Fakten beobachten und erkennen können. Und die fest daran glauben, dass wir Menschen eine reale Chance haben, zusammen mit der Natur ein kreatives, anständiges Leben zu führen.

Es gibt VIELE dieser Menschen. Finden wir sie und lösen wir die anstehenden Probleme. So sehe ich das.

Die Bewältigung der Klimaziele braucht Finanzen, Forschung, Wissenschaft, Zielvorgaben, Lösungen, Technologien, Umsetzungen, Ergebnisse, Fehlerkorrekturen und Kooperation. Ungefähr in dieser Reihenfolge.

Das Gleiche gilt für alle anderen Herausforderungen, denen wir uns zu stellen haben. Vielleicht nicht in der gleichen gigantischen globalen Größenordnung wie beim Klima.

Wer sich, was die rechtzeitige Lösung der Probleme angeht, auf die Einsicht und Weisheit der Regierungen von hunderten unterschiedlicher Nationalstaaten verlässt, kennt die Geschichte der Menschheit nicht, beobachtet die Gegenwart nicht oder will einfach nicht für die Zukunft verantwortlich sein.

Dringende Probleme, wie der Klimawandel oder das Artensterben, sind seit vielen Jahrzehnten bekannt, wurden von Wissenschaftlern erforscht und definiert. Fachkundig wurden Maßnahmen und Ziele formuliert, Bücher und wissenschaftliche Aufsätze geschrieben, Konferenzen abgehalten und Regierungen informiert.

Was fehlt ist, die konkreten Ziele und Maßnahmen zu planen, zu finanzieren, die Arbeit zu koordinieren und die Ergebnisse zu überwachen.

Wer muss das tun?

WIR.

Wir müssen uns den Aufgaben stellen, egal wie erschüttert, verzweifelt, frustriert und überwältigt wir von dem schieren Ausmaß der notwendigen Dinge und Aktionen sind.

Es braucht Initiative und den unbeugsamen Willen von jedem von uns, die Lösungen zu finden und in die Tat umzusetzen.

Was WIR organisieren müssen (soweit noch nicht geschehen):

  • Finanzen. Das braucht die besten der Besten in diesem Gebiet. Es braucht Koordination, Organisation, und Verwaltung in allen Bereichen.

  • Forschung und Wissenschaft. Auch das braucht die besten der Besten. Unabhängig und nur der Wahrheit und Zukunft verpflichtet.

  • Zielvorgaben. Es braucht die Sammlung und fachkundige Auswertung der Forschungsergebnisse und der Ziele, sowie deren Übersetzung in eine Sprache die jeder versteht.

  • Lösungen. Diese müssen von den besten unabhängigen Fachleuten auf der Grundlage der Forschungsergebnisse ausgearbeitet und in einer allgemeinverständlichen Sprache vorgelegt werden.

  • Technologien. Soweit sie vorhanden oder noch entwickelt werden können, müssen sie, vor allem in der Umsetzung der Lösungen eingesetzt werden. Die Koordination und Veröffentlichung der Forschungsdaten, Lösungen, Ergebnisse, Fehlerkorrekturen und Schwierigkeiten, braucht modernste Informationstechnologie und vielleicht sogar den Einsatz künstlicher Intelligenz und Cloudlösungen. Diese Technologien müssen frei von wirtschaftlichen, politischen Interessen und persönlichen Eitelkeiten zur Verfügung stehen.

  • Umsetzung. Bereits bewährte Lösungen müssen identifiziert, finanziert und verbreitet werden. Einige Lösungen müssen genossenschaftlich oder gemeinnützig organisiert werden. Neue Lösungen müssen gefunden und in Versuchsprojekten getestet werden. Die Zukunft passiert nicht nur zum Wohle einzelner, sondern allen Lebens.

  • Ergebnisse. Alle Lösungen müssen auf ihre Ergebnisse hin von Fachleuten überprüft und in ihrer Wirksamkeit für die Ziele einsortiert werden. Nicht alle Lösungen sind gleich gut, also zielführend. Auch bei dieser Beurteilung dürfen persönliche, wirtschaftliche oder politische Interessen keine Rolle spielen.

  • Fehlerkorrekturen. Mit Fehlern (schlechten Lösungen) wahrheitsgemäß und verantwortlich umzugehen, ist eine eher seltene menschliche Tugend. Die Geschichte der Menschheit beweist das. Also muss die Verantwortung für die Korrektur von Fehlern in wirklich gute Hände gelegt werden.

  • Kooperation. Wenn Sie das Buch von Yuval Noah Harari, Eine Kurze Geschichte der Menschheit, gelesen haben, wissen sie, dass an der Basis der Kooperation größere menschlicher Gruppen - und das ist es, was wir erreichen müssen - eine Erzählung steht. Eine Erzählung, mit der die Menschen übereinstimmen können. Alle großen Fortschritte der Menschheit hatten ihren Anfang in einer Erzählung, einer Geschichte, einer Fantasie.

Wollen wir die modernen Herausforderungen annehmen, uns der Verantwortung für die zukünftigen Generationen stellen, das Leben auf unserem Planeten beschützen und unsere Lebensgrundlagen behalten?

Wenn ja, dann brauchen wir eine neue Erzählung. Eine Fantasie für die Zukunft. Nicht die alte Geschichte der Bibel: macht euch die Erde untertan. Oder die des Pax Romana. Oder die der Französischen Revolution, der Aufklärung, der industriellen Revolution, des Neo-Liberalismus oder des unendlichen Wirtschaftswachstums. Diese Erzählungen hatten ihren Zweck und waren hilfreich, viele Menschen zu koordinieren. Aber sie sind wenigstens teilweise überholt.

Wir brauchen eine Erzählung über unsere Zukunft. Wie wir sie wollen, wie wir sie kreieren, wie wir in ihr Leben, Kinder bekommen, das Leben auf der Welt beschützen, unseren Planeten und seine Schönheit bewahren und dabei glücklich und zufrieden sind. Was Lebensqualität in Zukunft für uns bedeutet.

Das Konzept auf der nächsten Seite ist nicht die ganze Erzählung. Vielleicht ist sie der Beginn oder ein Teil davon.

Lassen Sie IHRER Fantasie freien Lauf. Sie sind Teil der Zukunft und der Erzählung.